Praxis Lauff

 Traditionelle Chinesische Medizin in Köln

Endometriose

Endometriose und die sanfte Kraft der TCM – Ein Weg zu mehr Lebensqualität und Fruchtbarkeit


Endometriose ist eine stille, oft übersehene Erkrankung – und dennoch betrifft sie etwa jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter. Viele Betroffene leiden über Jahre hinweg an starken Regelschmerzen, Verdauungsproblemen, chronischer Müdigkeit oder gar an einem unerfüllten Kinderwunsch. Diese körperlichen Beschwerden gehen oft mit seelischen Belastungen einher. Inmitten all dessen kann die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ein liebevoller Begleiter sein – sanft, individuell und tiefgründig in ihrer Wirkung.


Was ist Endometriose?

Bei Endometriose wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter – häufig an den Eierstöcken, Eileitern oder im Darm. Diese Herde folgen dem monatlichen Zyklus, entzünden sich und verursachen Schmerzen. Typisch sind u. a. starke Menstruationsbeschwerden, Verdauungsstörungen und eingeschränkte Fruchtbarkeit – bei 40–60 % der Frauen mit Kinderwunsch ist Endometriose mitbeteiligt.

Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht. Doch vieles deutet auf ein Zusammenspiel hormoneller Dysbalancen, chronischer Entzündungen und immunologischer Faktoren hin. Hier setzt die TCM mit einem ganzheitlichen Blick auf Körper und Seele an.


Die Sicht der TCM: Heilung im Gleichgewicht


In der Traditionellen Chinesischen Medizin bedeutet Gesundheit ein harmonischer Fluss von Qi (Lebensenergie) und Blut. Bei Endometriose sieht man häufig Blockaden in diesem System – etwa durch eine „Blutstagnation“, „Kälte im Uterus“ oder eine Schwäche von Milz und Niere. All diese Muster können nicht nur Schmerzen verursachen, sondern auch die Empfängnisfähigkeit beeinträchtigen. Die TCM stellt nicht nur die Symptome, sondern die Frau als Ganzes in den Mittelpunkt. Ihr Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte zu stärken, den Energiefluss zu harmonisieren und so auf sanfte Weise zu begleiten – körperlich wie emotional.


TCM in der Praxis: Sanfte Wege zur Linderung


Kräuterheilkunde: Individuell abgestimmte Rezepturen wirken durchblutungsfördernd, wärmend und entzündungshemmend. Für Frauen mit Kinderwunsch kann die richtige Mischung entscheidend sein, um Zyklus und Einnistung optimal zu unterstützen.
Akupunktur: Fein gesetzte Nadeln helfen, Blockaden zu lösen, Schmerzen zu lindern und die Durchblutung der Gebärmutter zu fördern. Studien zeigen, dass sich entzündliche Prozesse reduzieren lassen und das Nervensystem beruhigt wird.
Ernährung: Warm, nahrhaft und leicht verdaulich – das ist das Credo der TCM-Küche. Nüsse, Saaten und Knochensuppen stärken die Nierenenergie und liefern wertvolle Fettsäuren sowie Kollagen – wichtig für Zellaufbau und Fruchtbarkeit.

Ein liebevoller Blick auf den eigenen Körper


Endometriose bedeutet nicht nur Schmerz, sondern oft auch das Gefühl, dem eigenen Körper ausgeliefert zu sein. Die TCM lädt dazu ein, wieder Verbindung mit sich selbst aufzunehmen – mit Achtsamkeit, Wärme und innerer Stärke. Sie erinnert uns daran, dass Heilung nicht immer laut oder radikal sein muss, sondern manchmal ganz still beginnt – mit dem ersten Atemzug oder einer Tasse wärmendem Kräutertee am Morgen.


Für alle Frauen, die mit Endometriose leben: Es gibt Wege. Und es gibt Hoffnung. Die TCM kann ein wertvoller Teil dieser Reise sein – liebevoll, kraftvoll, und auf Augenhöhe.

Quellen:

  • Deutsche Gesellschaft für Endometriose e. V.
  • Li, X. et al. (2021): "Effects of Electroacupuncture on Inflammatory Markers in Endometriosis"
  • Maciocia, G. (2005): Gynecology in Chinese Medicine
  • Harvard Health Publishing (2022): „Herbal Approaches to Endometriosis“
  • Eigene Erfahrungen aus der TCM-Praxis